Online-Diskussion “Die Lage von LSBTIQ* in Zentralasien und queere Migration”

Letzte Woche habe wir die erste digitale Veranstaltung im Rahmen des Modellprojektes durchgeführt. Am 7. April fand eine Podiumsdiskussion zum Thema “Die Lage von LSBTIQ* in Zentralasien und queere Migration” auf Zoom-Plattform statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit Novastan e.V. organisiert. Novastan e.V. ist ein Verein Journalist*innen aus Deutschland und Frankreich (russisch- und nicht-russischsprachig), die über Zentralasien berichten. Ursprünglich war die Diskussion als eine physische Veranstaltung in P.A.N.D.A. Theater in Berlin geplant. Aufgrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Coronavirus wurde die Veranstaltung in die digitalen Räume verschoben.

Ziel der Veranstaltung war Sensibilisierung der Journalist*innen des Vereins Novastan zum Thema Geschlecht, Sexualität und die Lage von LSBTIQ* Menschen in Ländern des Zentralasiens. Als Expert*innen wurden russischsprachige queere Aktivist*innen aus Zentralasien, die in Deutschland und Tschechien leben, eingeladen.

Die Expert*innen äußerten sich zu der Lage von queeren Menschen in ihren jeweiligen Ländern. Es wurden folgenden Aspekte angesprochen: die gesetzliche Gleichstellung von LSBTIQ* Menschen, die gesellschaftliche Wahrnehmung, Sicherheit, Sichtbarkeit der LSBTIQ* Community und die unterstützenden Strukturen. Leider wurden nur drei Länder repräsentiert: Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan. Ein weiterer Themenansatz der Diskussion war Berichte über die Lage von queeren Menschen aus Zentralasien durch Medien. Um die Fragen zu diesem Thema zu beantworten, wurde der Projektkoordinator der Organisation n-ost eingeladen. N-ost hat ein Projekt UNIT, der über russischsprachige LSBTIQ* in den Staaten der ehemaligen UdSSR berichtet. Außerdem erzählten die Expert*innen über andere Projekte, die sich für die Sensibilisierung zum Thema LSBTIQ* in Zentralasien und für die Unterstützung von queeren Menschen einsetzen.

Obwohl die Veranstaltung fand nicht wie geplant statt, waren die Ergebnisse positiv. In erster Linie, ermöglichte uns das Online-Format mehr Expert*innen einzuladen, vor allem diejenigen, die nicht in Deutschland wohnen. Außerdem konnten an der Veranstaltung mehr Gäste teilnehmen (für die psychische Veranstaltung wurden ca. 20 Teilnehmenden erwartet). Digitale Instrumente eignen sich für das Format Podiumsdiskussion. Alle Beteiligten äußerten sich positiv über die Diskussion. Es besteht Bedarf an weiteren Veranstaltungen für Journalist*innen zum Thema LSBTIQ* (auch in Zentralasien). Allerdings fehlt es der Online-Diskussion am persönlichen Kontakt, dadurch war sie nicht so lebendig seitens Gäste als ein physisches Event hätte sein können.

Hier berichtet Novastan darüber.

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